Tilko Swalve über Peter Raschke, Vereine und Verbände. Zur Organisation von Interessen in der Bundesrepublik Deutschland (1978)

Peter Raschke (*1941) war von 1984 bis 2006 Professor für Politische Wissenschaft mit dem Schwerpunkt Empirische Methoden an der Universität Hamburg. Nach seiner hier besprochenen Frankfurter Dissertation zur Verbändeforschung hat Raschke sich in der Forschung Themen der Gesundheits-, insbesondere der Drogenpolitik zugewandt. Raschke war seit 2000 stellvertretender Direktor des Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg.

Tilko Swalve ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Vergleichende Politikwissenschaft der Universität Hamburg. Er wurde 2019 mit der Arbeit Decision-Collegial Courts – How Group Processes Shape Adjudication on the German Federal Court an der Graduate School of Economic and Social Sciences der Universität Mannheim promoviert. „Tilko Swalve über Peter Raschke, Vereine und Verbände. Zur Organisation von Interessen in der Bundesrepublik Deutschland (1978)“ weiterlesen

Wissensproduktion in einer kolonialen Metropole. Malte Kanefendt über die Herausforderungen des GIGA-Institut Hamburg die eigene Geschichte aufzuarbeiten

Das Leibniz-Forschungsinstitut German Institute of Global and Area Studies, kurz GIGA, in Hamburg ist die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung für Regionalstudien in Deutschland. 1964 als Deutsches Überseeinstitut gegründet, steht es in besonderer Verantwortung, seine heutige Arbeit im Feld der Vergleichenden Regionalstudien auf koloniale Kontinuitäten und epistemische Gewalt in der Produktion und Aneignung von Wissen zu reflektieren. Dies ist Teil eines Prozesses, der politische Debatten um die Restitution kolonialer Raubgüter und die Reparation von Kolonialverbrechen intensivieren und damit auch Politik und Gesellschaft für die Kontinuitäten kolonialer Ausbeutung sensibilisieren könnte.

Malte Kanefendt studiert im B.A. Politikwissenschaft am Fachbereich. Seine Schwerpunkte sind postkoloniale Studien sowie Gender-Theorien. „Wissensproduktion in einer kolonialen Metropole. Malte Kanefendt über die Herausforderungen des GIGA-Institut Hamburg die eigene Geschichte aufzuarbeiten“ weiterlesen

Verwaltung im Systemvergleich. Eva Ruffing über Kai-Uwe Schnapp, Ministerialbürokratien in westlichen Demokratien (2004)

Kai-Uwe Schnapp hat seit 2008 die Professur für Politikwissenschaft, insbesondere Methoden der Politikwissenschaft, an der Universität Hamburg inne. Ministerialbürokratien in westlichen Demokratien. Eine vergleichende Analyse[1] stellt die überarbeitete Fassung seiner Dissertation dar, die er 2002 an der FU Berlin abschloss.

Eva Ruffing ist Professorin für das Politische System der BRD im Kontext europäischer Mehrebenenpolitik an der Universität Osnabrück. Von Oktober 2015 bis März 2017 vertrat sie die Professur für Politikwissenschaft, insbesondere Regierungslehre, an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Verwaltungs- und Policyforschung, mit Schwerpunkt auf Europäisierungsprozessen und Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung. „Verwaltung im Systemvergleich. Eva Ruffing über Kai-Uwe Schnapp, Ministerialbürokratien in westlichen Demokratien (2004)“ weiterlesen

Die Arbeit eines “embedded scientist”. Kai-Uwe Schnapp über Joachim Raschke, Die Grünen. Wie sie wurden, was sie sind (1993)

Joachim Raschke war von 1975 bis 2001 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Hamburg und ist heute in der Agentur für Politische Strategie (APOS) tätig. Raschke hat 1985 die erste umfassende politikwissenschaftliche Monographie zum Thema Soziale Bewegungen verfasst, die Frank Nullmeier für Politik 100×100 besprochen hat. 1993 erschien seine Studie über Die Grünen. Wie sie wurden, was sie sind und 2007 (zusammen mit Ralf Tils) Politische Strategie. Eine Grundlegung.

Kai-Uwe Schnapp ist seit 2008 Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Methoden an der Universität Hamburg und langjähriger Programmdirektor des Fachgebiets Politikwissenschaft. Schnapp leitet seit 2010 das Projektbüro Angewandte Sozialforschung am Fachbereich Sozialwissenschaften. Eine Besprechung seiner Monographie Ministerialbürokratien in westlichen Demokratien. Eine vergleichende Analyse (2004) für Politik 100×100 ist in Vorbereitung.

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Fundstück: Winfried Steffani – Portrait

Ein Portrait von Winfried Steffani – Bildnachweis: UHH/Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte

Winfried Steffani erhielt 1967 als Nachfolger von Wilhelm Hennis, der das Institut für Politische Wissenschaft nach Freiburg verlassen hatte, einen Ruf an die Universität Hamburg. In seinen über zwanzig Jahren Forschung und Lehre in Hamburg konsolidierte er die Disziplin der Vergleichenden Regierungslehre am Institut. Und auch über den Universitätskontext hinaus war er ein außergewöhnlicher, allseits präsenter und breit honorierter Vertreter seines Faches. In diesem Fundstück erinnern wir an die Biographie Steffanis, eine Rezension von Florian Grotz zu Steffanis Standardwerk Parlamentarische und Präsidentielle Demokratie. Strukturelle Aspekte westlicher Demokratien ist bereits im vergangenen Jahr erschienen. „Fundstück: Winfried Steffani – Portrait“ weiterlesen

Podcast: Politischer Extremismus – Ergebnisse eines Praxisseminars

In dieser neuen podcast-Serie präsentieren wir die Ergebnisse des Vertiefungsseminars “Politischer Extremismus”, in dem sich Studierende vom Fachbereich mit verschiedenen Dimensionen von Extremismus beschäftigten. Die Studierenden steckten sich im Seminar einen Rahmen darüber ab, was bereits über Extremismus bekannt ist, was herausgefunden werden soll und welche Methoden sich dafür am besten eignen. Anschließend haben sich Kleingruppen in bestimmte Themenbereiche eingearbeitet, Forschungsfragen entwickelt und bearbeitet; die Ergebnisse der Kleingruppe werden in diesen Podcastfolgen aufbereitet.
Der Serie, die insgesamt sechs Projektarbeiten sowie einen ebenfalls im Seminarkontext entstandenen Dokumentarfilm vorstellt, wurde von Jonathan Deupmann konzipiert, produziert und moderiert.

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Marius Sältzer über Heike Klüver, Lobbying in the European Union (2013)

Heike Klüver hatte von 2015 bis 2016 den Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft in Hamburg inne. Nach ihrer Promotion an der Universität Mannheim war sie Postdoc in Oxford, Juniorprofessorin in Konstanz und Professorin für Empirische Politikwissenschaft in Bamberg. Heute hält sie den Lehrstuhl für Politisches Verhalten im Vergleich an der Humboldt Universität zu Berlin.

Marius Sältzer ist seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mannheim und forscht zur Interaktion zwischen Politikern und ihren Parteien. Er hat Politikwissenschaft an der Universität Hamburg studiert und war von 2013 bis 2017 Tutor an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozial­wissenschaften. „Marius Sältzer über Heike Klüver, Lobbying in the European Union (2013)“ weiterlesen

Thordis Reimer über Vera E. Troeger & Mariaelisa Epifanio, Bargaining over maternity pay: evidence from UK universities (2019)

Vera Troeger ist seit 2019 Professorin für Politikwissenschaft, insb. Vergleichende Regierungslehre/ Comparative Politics an der Universität Hamburg. Vorher war sie Professorin im wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereich der Universität Warwick in Großbritannien. Seit Oktober 2019 ist Vera Troeger Präsidentin der European Political Science Association (EPSA). Ihre Forschungsinteressen liegen in der vergleichenden Politischen Ökonomie und in quantitativen Methoden der Politikwissenschaft. In dem Forschungsprojekt „Maternity Benefits across UK HEIs“ (gefördert durch den ESRC, das CAGE Centre, die British Academy und den Leverhulme Trust) untersuchte sie zusammen mit Mariaelisa Epifanio und Thomas Scotto die Ursachen und den Einfluss von Leistungen im Rahmen der Elternzeit an britischen Hochschulen auf akademische Karrieren von Frauen.

Thordis Reimer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Soziologie, insbesondere Ökologisierung und quantitative Methoden der Sozialforschung an der Universität Hamburg. Sie forscht zu Elternzeitregelungen, der Elternzeitnutzung durch Väter und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie ist Mitglied des International Network on Leave Policies & Research und Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Hamburg. „Thordis Reimer über Vera E. Troeger & Mariaelisa Epifanio, Bargaining over maternity pay: evidence from UK universities (2019)“ weiterlesen

Die Wissenschaft entkoppelter Politik. Falk Daviter über Friedbert Rüb, Policy-Analyse unter den Bedingungen von Kontingenz (2008)

Friedbert Rüb war von 2003 bis 2009 Professor für Regierungslehre, insbesondere Policy-Analyse, an der Universität Hamburg, bevor er in der Nachfolge von Claus Offe den Ruf auf eine Professur für Politische Soziologie und Sozialpolitik am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin annahm und hier bis zu seiner Emeritierung 2018 forschte und lehrte. Neben seiner Beschäftigung mit sozialpolitischen Transformationsprozessen verfasste Friedbert Rüb zentrale Beiträge in der Wissenspolitologie.

Falk Daviter hat am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz mit einer Arbeit zum Policy Framing in the European Union (Berlin 2011) promoviert. Nach Stationen an der Universität Potsdam, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Hamburg vertritt er zurzeit eine Professur am Institut für Politikwissenschaft der Leuphana Universität Lüneburg. „Die Wissenschaft entkoppelter Politik. Falk Daviter über Friedbert Rüb, Policy-Analyse unter den Bedingungen von Kontingenz (2008)“ weiterlesen

Nicole Drude über Peter Reichel, Vergangenheitsbewältigung in Deutschland: Die Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur in Politik und Justiz (2007)

Peter Reichel ist Professor für Politische Wissenschaft im Ruhestand. Reichel hat von 1983 bis 2007 Historische Grundlagen der Politik am Institut für Politikwissenschaft der Universität Hamburg gelehrt. Er lebt als freier Autor in Berlin. Sein Arbeitsgebiet ist die politische Kulturgeschichte Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert, mit den thematischen Schwerpunkten Erinnerungskultur, Architektur, politische Symbolik, Film, Recht und Demokratieentwicklung. 2005 erschien (gemeinsam mit Harald Schmid): Von der Katastrophe zum Stolperstein. Hamburg und der Nationalsozialismus nach 1945.

Nicole Drude studiert Politikwissenschaft im BA im 3. Semester.

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Politische „Wertungssicherheit“ als Kernaufgabe politischer Bildung. Tilman Grammes über Hans-Hermann Hartwich in der politischen Bildung

Hans-Hermann Hartwich hatte von 1973 bis 1995 den Lehrstuhl für Innenpolitik an der Universität Hamburg inne. Hartwichs besonderes Interesse galt neben der fachlichen Organisation der Politikwissenschaft, die Rainer Schmalz-Bruns für unseren Blog Politik 100×100 zusammenfasste, der Lehrerbildung in den sozial­wissen­schaft­lichen Fächern. Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Hermann Hartwich starb am 12. Oktober 2018, wenige Wochen vor seinem 90. Geburtstag.

Tilman Grammes ist Professor für die Didaktik sozialwissenschaftlicher Fächer an der Universität Hamburg. Nach Stationen an der Universität Passau und der Technischen Universität Dresden nahm er 1997 den Ruf nach Hamburg an. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Demokratiepädagogik und die Aufarbeitung der politikdidaktischen Klassikerinnen und Klassiker. Von 1992-1997 war Tilman Grammes Mitherausgeber der Zeitschrift Gegenwartskunde.

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Fundstück: Wilhelm Hennis – Portrait

Ein Portrait von Wilhelm Hennis – Bildnachweis: UHH/Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte

Eine Geschichte der Politikwissenschaft in Nachkriegsdeutschland zu schreiben ohne Wilhelm Hennis zu erwähnen, scheint unmöglich. An den zahlreichen Forschungsbeiträgen, öffentlichen Interventionen und politischen Aktivitäten des Wissenschaftlers ist kein Vorbeikommen. Eine der zahlreichen Stationen auf seinem Werdegang war dabei die Universität Hamburg. Nach Siegfried Landshut war Wilhelm Hennis von 1962 bis 1967 der zweite Inhaber eines Lehrstuhls für Politische Wissenschaft am Institut. Mit diesem Fundstück – einem der wenigen Bilder aus Hennis‘ Hamburger Zeit – schauen wir auf sein Leben und Wirken zurück. Eine Rezension von Andreas Anter zu einer seiner in Hamburg erschienen Schriften Richtlinienkompetenz und Regierungstechnik ist bereits zu Beginn des Jahres auf diesem Blog erschienen. „Fundstück: Wilhelm Hennis – Portrait“ weiterlesen

Podcast: Vera Troeger über Wissenschaft in Zeiten des Brexit sowie Comparative Politics

Vera Troeger ist seit diesem Jahr Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft am Fachbereich. Ihre bisherige akademische Karriere fand zuvor überwiegend in Großbritannien, vor allem an den Universitäten Essex und Warwick, statt. Im neuen podcast berichtet Frau Professorin Troeger über die Erfahrungen in Großbritannien nach dem Brexit-Votum – gesellschaftlich, politisch, wie dann auch in ihrem unmittelbaren akademischen Milieu. Im Anschluss stellt sie ihre quantiative Forschung im Bereich Comparative Politics und Political Economy sowie Frauen und Gleichstellung vor (Aufnahme vom 24.10.2019, Moderation: David Weiß, Technik: Jonathan Deupmann). „Podcast: Vera Troeger über Wissenschaft in Zeiten des Brexit sowie Comparative Politics“ weiterlesen

Das Projektbüro Angewandte Sozialforschung

Das Projektbüro Angewandte Sozialforschung (kurz: Projektbüro) ist an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg angesiedelt und hat die Aufgabe, Wissenschaft und Gesellschaft miteinander zu verbinden. Es begreift sich als zentrale Institution für die praktische Methodenausbildung, auch im Fachgebiet Politikwissenschaft. Unser Beitrag stellt kurz die Geschichte des Projektbüros sowie seine unterschiedlichen Felder, Aufgabenbereiche und Ziele vor und präsentiert zentrale Projektformen und exemplarische Forschungsbeiträge. Im Netzwerk #UHHengagiert setzt sich das Projektbüro seit 2018 für einen stärkeren transferbezogenen Wissensaustausch zwischen Universität und Gesellschaft ein.

Carolin Klopitzke studiert Soziologie im Master an der Universität Hamburg und arbeitet seit September 2015 als studentische Hilfskraft im Projektbüro. „Das Projektbüro Angewandte Sozialforschung“ weiterlesen

Andreas Grimmel über Christine Landfried: Das politische Europa – Differenz als Potential der Europäischen Union (2002)

Christine Landfried lehrte von 1991 bis 2014 Vergleichende Regierungslehre am Institut für Politikwissenschaft der Universität Hamburg. Mit ihrem vielbeachteten Werk zur Europäischen Union, das inzwischen in der dritten Auflage erscheint, widmet sie sich einem lange vernachlässigten und zugleich hochaktuellen Thema: den Potenzialen von Differenz im politischen Prozess der europäischen Integration.

Andreas Grimmel ist Forschungsdirektor am Institute for European Integration des Europa-Kollegs in Hamburg und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Hamburg. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Philosophie hat er im Jahr 2012 mit einer Arbeit über die “Europäische Integration im Kontext des Rechts” in Hamburg (Wiesbaden: Springer VS, 2014) promoviert.

„Andreas Grimmel über Christine Landfried: Das politische Europa – Differenz als Potential der Europäischen Union (2002)“ weiterlesen

Florian Grotz über Winfried Steffani, Parlamentarische und präsidentielle Demokratie. Strukturelle Aspekte westlicher Demokratien (1979)

Winfried Steffani (1927-2000) lehrte von 1967 bis 1990 als Nachfolger von Wilhelm Hennis Politikwissenschaft an der Universität Hamburg. In seiner vor 40 Jahren erschienenen Aufsatzsammlung über parlamentarische und präsidentielle Demokratie hat er konzeptionelle Unterscheidungen getroffen, die für die Vergleichende Regierungslehre wegweisend waren. Daher gilt das Buch noch heute als ein Schlüsselwerk der Teildisziplin.

Florian Grotz ist seit 2013 Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft, insbesondere Vergleichende Regierungslehre an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg. Nach einem Studium der Politikwissenschaft, Slawistik und Philosophie an der Universität Heidelberg wurde er dort 1999 promoviert und habilitierte sich 2007 an der Freien Universität Berlin. „Florian Grotz über Winfried Steffani, Parlamentarische und präsidentielle Demokratie. Strukturelle Aspekte westlicher Demokratien (1979)“ weiterlesen

Podcast: Kai-Uwe Schnapp zu Quo vadis Bundespolitik?

Am 7. Dezember 2018 wird Annegret Kramp-Karrenbauer auf dem CDU-Parteitag in den Hamburger Messehallen zur neuen CDU-Vorsitzenden gewählt. Sie kann sich knapp gegen Friedrich Merz durchsetzen und beerbt damit Angela Merkel als Parteivorsitzende.
Nur wenig Tage zuvor erklimmen die Grünen erstmals die 20%-Marke in den Umfragen auf Bundesebene – das beste Ergebnis ihrer knapp vierzigjährigen Geschichte – und bestätigen damit den mittelfristigen Trend, der sie als zweitstärkste Kraft in der Bundesrepublik zu etablieren scheint.
Diese und weitere Themen – die 2019 anstehenden Landtagswahlen, der “AfD-Effekt” und eine sich transformierende Parteienlandschaft – besprechen wir mit Kai-Uwe Schnapp im ersten Podcast auf Politik100x100 (Moderation: David Weiß).

Kai-Uwe Schnapp ist seit 2008 Professor für Politikwissenschaft, insbesondere Methoden, am Fachgebiet Politikwissenschaft. Er forscht u.a. zu Methoden der Stichprobenziehung und der Rolle von Verwaltungen in repräsentativen demokratischen Systemen. Außerdem leitet er das Projektbüro Sozialforschung der Universität Hamburg. Auch über diese Themen berichtet Kai-Uwe Schnapp im Podcast.

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Andreas Anter über Wilhelm Hennis, Richtlinienkompetenz und Regierungstechnik (1964)

Wilhelm Hennis (1923-2012) wurde 1962 als zweiter Professor für Politikwissenschaft an die Universität Hamburg berufen. Mit der Berufung von Hennis wurde die Regierungslehre als ein Schwerpunkt des Hamburger Fachgebiets begründet.
In seiner 1964 erschienen, einzigen Hamburger Monographie setzt sich Hennis mit der Regierungstechnik der Bundeskanzler Adenauer und Erhard und der zentralen Bedeutung der Informationsbeschaffung für die Regierungskunst auseinander.

Andreas Anter ist Inhaber des Lehrstuhls für Politische Bildung an der Universität Erfurt. Andreas Anter hat 1994 mit einer Arbeit über Max Weber an der Universität Hamburg promoviert und war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Politische Theorie. „Andreas Anter über Wilhelm Hennis, Richtlinienkompetenz und Regierungstechnik (1964)“ weiterlesen