Im finalen studentischen Diskussionsbeitrag unseres Buchforums schlägt Nele Eisbrenner einige Ausgangspunkte vor, die für eine Fortführung und Erweiterung von Oliver Eberls Thesen über die inhärente Kolonialisierung der politischen, staatsbegründenden Theorie instruktiv sein dürften. Was bedeuten Eberls Darstellungen für eine dekolonialisierende Analyse konkreter Staatsinstitutionen, etwa der Polizei? Und welche konzeptionellen Revisionen implizieren Eberls Ausführungen auch für andere Disziplinen der Politikwissenschaft? Mit dem abschließenden Aufruf zur weiteren Diskussion und Fruchtbarmachung von Eberls Thesen stellt dieser Beitrag die Brücke zwischen Eberls Schrift, den zahlreichen Überlegungen des Buchforums und der zukünftigen Diskussion über die notwendige Dekolonisierung des politischen Denkens dar.
Nele Eisbrenner studiert im Master Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihren Bachelorabschluss in Politikwissenschaft und Soziologie erwarb sie 2019 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Ihr Studienaufenthalt in Kanada von 2017-2018 prägte maßgeblich ihr Interesse an postkolonialen, herrschaftskritischen Ansätzen.