Rudolf Laun wurde im Oktober 1919 auf den Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg berufen und hatte diesen bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1950 inne. In dieser Zeit war er mehrfach Universitätsrektor (1924/25, 1925/26 und 1947) sowie Dekan der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät (1929/30 und 1945). Im Unterschied zu den Mitgliedern der staatswissenschaftlichen Fakultät, die wegen ihrer jüdischen Herkunft entlassen, verfolgt und vertrieben wurden, wie Albrecht Mendelssohn Bartholdy und Kurt Perels, wusste sich Laun mit den neuen Machthabern zu arrangieren. Im Gegensatz zu den offen nationalsozialistisch agierenden Adolf Rein und Ernst Forsthoff wird Laun jedoch als Vertreter einer „inneren Emigration“ in Anspruch genommen. Unser Beitrag erörtert die Spuren, die Launs Option in seinem Werk und Leben hinterlassen hat.
Nicolai Wacker ist Student der Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg, mit Interessenschwerpunkten in Völkerrecht und Internationaler Politischer Theorie.
„Zwischen Theorie und Diktatur: Nicolai Wacker über Rudolf Laun (1882 – 1975)“ weiterlesen