Ist der Einsatz für gute Arbeit vielleicht nicht Sache der Politik, sondern vor allem der Arbeitnehmer:innen selbst? SPD und Grüne haben sich 2020 in ihrem Koalitionsvertrag für die Stadt Hamburg dazu bekannt, Hamburg zu einer „Stadt der guten Arbeit“ machen zu wollen. „Gute Arbeit“ verstehen diese Parteien also als politische Aufgabe. Die Union aus CDU und CSU vertritt demgegenüber eine andere Position zur Gestaltung der Arbeitswelt. Wie aber sieht dann christdemokratische Arbeitspolitik aus? Was will die Union tun, um „gute Arbeit“ sicherzustellen?
Samuel Arndt & Luca Tielke: Wenn Versprechen mit der Realität kollidieren. Studentische Beschäftigte fordern bessere Arbeitsbedingungen (DOSSIER „STADT DER GUTEN ARBEIT“ #3)
Hamburg will eine Stadt der guten Arbeit sein. Und zwar für alle. Die derzeit über 4000 studentischen Beschäftigten sehen dieses Versprechen allerdings noch nicht erfüllt. Viele von ihnen fordern bessere Arbeitsbedingungen: höhere Löhne, längere Vertragslaufzeiten, Urlaubsansprüche und bezahlte Überstunden. Doch bisher kam ihnen die Stadt Hamburg als Arbeitgeberin noch nicht entgegen.
Jannik Heinze: „Auf Augenhöhe arbeiten“. Die Firma „oose“ als Beispiel für New Work (DOSSIER „STADT DER GUTEN ARBET“ #2)
Tim Weilkiens ist Vorstand eines ungewöhnlichen Unternehmens für innovative Informatikdienstleistungen. „oose“ ist ein Beratungs- und Trainingsunternehmen für System- und Softwareengineering in Hamburg. Seit ihrer Gründung zeichnet sich die Firma durch eine starke Mitbestimmung der Mitarbeiter:innen und ein Genossenschaftskonzept aus, bei welchem die Mitarbeiter:innen Teilhaber der Firma sind. Vorstand Weilkiens nennt sein Konzept „New Work“ mit dem Slogan „auf Augenhöhe arbeiten“. Inhaltlich bedeutet dies, dass Mitarbeiter:innen gemeinsam und gleichberechtigt an Projekten arbeiten. Sie sollen ein Projekt gemeinsam tragen und werden dabei im Vergleich zu konventionellen Unternehmen deutlich mehr in die Verantwortung genommen.
Swantje Klotz: Hamburg – Stadt der guten Arbeit auch für Menschen mit Behinderung? (DOSSIER „STADT DER GUTEN ARBEIT“ #1)
Menschen mit Behinderung haben es noch immer schwer, einen guten Platz im Erwerbsleben zu finden. Die Erwerbstätigenquote schwerbehinderter Menschen in Hamburg lag 2015 mit 47% deutlich unter der Allgemeinbevölkerung (78,3%). Im Jahr 2020 hat sich die Koalitionsregierung aus SPD und Grünen vorgenommen, mit dem Projekt „Hamburg – Stadt der guten Arbeit“ den Arbeitsmarkt in der Hansestadt arbeitnehmerfreundlicher und fairer zu gestalten. Wurden Menschen mit Behinderung ausreichend in dieses Projekt miteinbezogen und wer setzt sich für ihre Rechte auf dem Hamburger Arbeitsmarkt ein?
Hamburg – „Stadt der guten Arbeit“. Ein journalistisches Studierendenprojekt
Ein Leitbild der Hamburger Stadtentwicklungspolitik ist es, Hamburg zu einer „Stadt der Guten Arbeit“ zu machen. So steht es im Koalitionsvertrag, den SPD und Bündnis 90/Die Grünen 2020 für die Regierungsperiode bis 2025 geschlossen haben.
Aber was heißt das konkret?
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Lina Teichert: From Animal Farm to Zootopia? (POLITISCHE THEORIE UND ARBEIT #6)
Im letzten Beitrag unseres studentischen Blogprojekts widmet sich Lina Teichert dem Thema Animal Labour und ob bzw. inwiefern die Anerkennung von arbeitenden Tieren deren Status verbessern könnte. Im Vordergrung ihres Beitrags steht das Argument, dass es einer Konzeption von Animal Labour abseits von Ausbeutung und Kommodifikation bedarf, um das Mensch-Tier-Verhältnis langfristig neu zu denken und allen Tieren ein lebenswertes Leben zu garantieren.
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Jan Forstbauer: Zur Notwendigkeit einer geldtheoretischen Betrachtung des Arbeitsbegriffes (POLITISCHE THEORIE UND ARBEIT #5)
In seinem Blogbeitrag argumentiert Jan Forstbauer für eine geldtheoretische Ergänzung von politiktheoretischen Untersuchungen zur Arbeit. Veränderungen der Arbeitsstruktur können laut Forstbauer nur im Zusammenhang mit den entsprechenden Veränderungen der Geldstruktur verstanden werden. Darüber hinaus plädiert er angesichts der politisch-institutionellen und gesellschaftlichen Grundlagen des Geldsystems für die Ausarbeitung einer politischen Theorie des Geldes.
Lukas Schilling: Verunsicherte Arbeit – Demokratisierung als Ausgang aus der Prekarität (POLITISCHE THEORIE UND ARBEIT #4)
Prekarisierungskonzeptionen und Ansätze einer Demokratisierung von Arbeitsverhältnissen weisen breite Überschneidungen in ihren Problemdiagnosen auf. Dennoch werden beide theoretischen Zweige bislang wenig systematisch aufeinander bezogen. Im vierten Blogbeitrag hebt Lukas Schilling die Bedeutung von Strategien einer Demokratisierung abhängiger Arbeitsbeziehungen für eine Transformation von Prekarisierungsprozessen hervor. Er konzentriert sich dabei auf Formen direkter Partizipation als demokratische betriebliche Gegenmacht einerseits und politische Subjektivierung und interventionistische Arbeitspolitik außerhalb institutionalisierter Kanäle andererseits.
Vorbemerkungen zum Blogprojekt POLITISCHE THEORIE UND ARBEIT
Im Rahmen des Forschungsmoduls „Internationale Politische Theorie“ des Masterstudiengangs Politikwissenschaft hat sich eine Gruppe von Studierenden mit der systematischen Verortung der Kategorie der Arbeit in der zeitgenössischen politischen Theorie beschäftigt. Die aus den Forschungsarbeiten hervorgegangenen Beiträge, die in den nächsten Tagen hier erscheinen werden, nutzen das offene Format des Blogs „POLITIK 100×100“, um das politiktheoretisch noch nicht systematisierte Feld der Arbeit aus studentischer Perspektive und in konzentrierten Teilaspekten tiefergehend zu beleuchten. Den Auftakt heute bildet eine einführende Betrachtung dessen, was sich auf der Suche nach der Arbeit in der politischen Theorie bisher finden lässt. Dabei werden die Anknüpfungspunkte der nachfolgenden Beiträge bereits angedeutet. „Vorbemerkungen zum Blogprojekt POLITISCHE THEORIE UND ARBEIT“ weiterlesen