Sebastian Huhnholz über Andreas Anter, Max Webers Theorie des modernen Staates (1993)

Andreas Anters einflussreiche Hamburger Dissertation von 1993 liegt inzwischen in dritter, aktualisierter Auflage auf Deutsch und unter dem Titel Max Weber’s Theory of the Modern State. Origins, Structure, and Significance. Basingstoke/New York: Palgrave Macmillan 2014 auf Englisch vor. Nach seiner Promotion war Anter Lektor bei Rowohlt und Programmleiter bei Reclam, bevor er in Leipzig seine Habilitationsschrift einrichte. Anter ist seit 2013 Professor für politische Bildung an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt.

Sebastian Huhnholz, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrbereichs Politische Ideengeschichte und Theorien der Politik an der Leibniz-Universität Hannover, studierte an der Humboldt-Universität Sozialwissenschaften, promovierte an der LMU München und lebt in Hamburg. Seine Studie „Dschihadistische Raumpraxis“ erschien als Band 12 von Michael Th. Grevens Reihe „Politische Theorie“. „Sebastian Huhnholz über Andreas Anter, Max Webers Theorie des modernen Staates (1993)“ weiterlesen

Fundstück: Der Pferdestall wird Universitätsgebäude

Die Frontfassade des Pferdestalls um 1920 – Bildnachweis: UHH/Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte

Nach zwei Jahrzehnten Nutzung als Pferdestall bekommt auch das stattliche Gebäude am Bornplatz, der heutigen Heimat der Politikwissenschaft an der Universität Hamburg, die rapiden sozioökonomischen und politischen Umbrüche der 1910er und 20er Jahre zu spüren. Die nächsten Archivfundstücke mit Impressionen des Pferdestallumbaus 1928 sowie den ersten Jahren wissenschaftlicher Arbeit im dann zum nurmehr Mythos gewordenen „Pferdestall“. „Fundstück: Der Pferdestall wird Universitätsgebäude“ weiterlesen

Rainer Schmalz-Bruns über Hans-Hermann Hartwich und die Stellung des Hamburger Instituts in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW)

Hans-Hermann Hartwich hatte von 1973 bis zu seiner Emeritierung 1995 den Lehrstuhl für Innenpolitik an der Universität Hamburg inne. 1982 bis 1988 war er Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft. Nach der deutschen Vereinigung übernahm er bis 1994 das Gründungsdekanat „Philosophie und Sozialwissenschaften“ an der Martin-Luther-Universität Halle an der Saale. Hartwich starb am 12. Oktober 2018, wenige Wochen vor seinem 90. Geburtstag.
Einen Beitrag zu Hans-Hermann Hartwich in der politischen Bildung hat Tilmann Grammes auf Politik100x100 veröffentlicht

Rainer Schmalz-Bruns ist Professor für Politische Ideengeschichte und Theorien der Politik an der Leibniz-Universität Hannover. Er hat in Hamburg Politikwissenschaft studiert, 1986 mit einer Arbeit zur „Praxistheorie im Widerstreit“ promoviert und sich 1994 mit einer Studie zur „Reflexiven Demokratie“ habilitiert. Schmalz-Bruns war langjähriger Sprecher der Theoriesektion in der DVPW und von 2010-2016 Redaktionsleiter der Politischen Vierteljahresschrift. „Rainer Schmalz-Bruns über Hans-Hermann Hartwich und die Stellung des Hamburger Instituts in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW)“ weiterlesen

Florian Grotz über Winfried Steffani, Parlamentarische und präsidentielle Demokratie. Strukturelle Aspekte westlicher Demokratien (1979)

Winfried Steffani (1927-2000) lehrte von 1967 bis 1990 als Nachfolger von Wilhelm Hennis Politikwissenschaft an der Universität Hamburg. In seiner vor 40 Jahren erschienenen Aufsatzsammlung über parlamentarische und präsidentielle Demokratie hat er konzeptionelle Unterscheidungen getroffen, die für die Vergleichende Regierungslehre wegweisend waren. Daher gilt das Buch noch heute als ein Schlüsselwerk der Teildisziplin.

Florian Grotz ist seit 2013 Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft, insbesondere Vergleichende Regierungslehre an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg. Nach einem Studium der Politikwissenschaft, Slawistik und Philosophie an der Universität Heidelberg wurde er dort 1999 promoviert und habilitierte sich 2007 an der Freien Universität Berlin. „Florian Grotz über Winfried Steffani, Parlamentarische und präsidentielle Demokratie. Strukturelle Aspekte westlicher Demokratien (1979)“ weiterlesen

Klaus Schlichte zu Klaus Jürgen Gantzel und der Hamburger Kriegsursachenforschung

Die Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung war seit der Gründung in den 1980er-Jahren ein unverzichtbarer Teil der Hamburger Politikwissenschaft. In seiner Retrospektive zeichnet Klaus Schlichte die Gründung durch Professor Klaus Jürgen Gantzel und die wichtigsten Forschungsbeiträge der Hamburger Kriegsursachenforschung nach – Beiträge für die akademische Aufarbeitung und politische Bekämpfung von Kriegsursachen.

Klaus Schlichte ist seit 2010 Inhaber des Lehrstuhls „Internationale Beziehungen: Politik in der Weltgesellschaft“ am Institut für Interkulturelle und Internationale Studien an der Universität Bremen. Von 1985 bis 1992 studierte Schlichte Politikwissenschaft, Philosophie, Afrikanistik und Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg, in den 1990er Jahren war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Klaus Jürgen Gantzel und Lehrbeauftragter am Institut.

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