In seiner über einhundertjährigen Geschichte ist der Pferdestall, das Gebäude der Hamburger Sozialwissenschaften, von den Entwicklungen der Zeit geprägt worden. Die Spannung von Krieg und Vernichtung jüdischen Lebens versus der Bildung, Wissenschaft und Aufklärung in gesellschaftlicher Verantwortung sind in seine Grundfesten eingeschrieben – nicht zuletzt aufgrund der Kunst von Constantin Hahm. Die Wandgemälde von Hahm, die seit 1988 im ganzen Gebäude zu sehen sind, be- und verarbeiten das Verhältnis von Politik, Gesellschaft und Wissenschaft und sind, so Christina Kuhli, Mahnung und Auftrag zugleich.
Christina Kuhli ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg. Sie hat 2012 mit einer Arbeit über Giorgio Vasaris Viten an der Universität Frankfurt a. M. promoviert, war Postdoc im SFB 948 “Helden, Heroisierungen und Heroismen” an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. und ist seit 2016 an der Universität Hamburg, wo sie u.a. die Kunstwerke der Universität betreut.
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