Wolf Graf von Baudissin (1907-1993), ehemaliger Leutnant der Wehrmacht und späterer Bundeswehroberst, war einer der zentralen Protagonisten der Wiederbewaffnungsstrategie von Bundeskanzler Konrad Adenauer. Anfang der 1950er Jahre wirkte er entscheidend an der Entwicklung des Konzepts der „Inneren Führung“ und des Leitbildes des „Staatsbürgers in Uniform“ mit. In Hamburg verortet sich sowohl das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH), international vernetztes Partnerinstitut der Universität Hamburg, als auch die Helmut-Schmidt-Universität (HSU), mit rund 2 500 Studierenden und gut 100 Professuren eine der größten Hochschulen der Hansestadt, in der Tradition Baudissins. Ein Exkurs in die Entstehungsgeschichte und Gründungszeit zweier wichtiger Institutionen der Stadt, zweier Symbole nicht zuletzt für die – bis heute – herausfordernde Verortung Deutschlands in der internationalen Friedens- und Sicherheitsarchitektur nach 1945.
David Weiß studiert in Hamburg und Wien Politikwissenschaft.