Retrospektive

Politische Wissenschaft und Hochschulreform. Olaf Asbach über die Hamburger Universität in der Zeit des Nationalsozialismus

Mit seiner Idee der politischen Universität hatte Adolf Rein, Professor für Geschichte an der Hamburger Universität, das Stichwort für die ideologische Umkrempelung der Hamburgischen Universität in eine nationalsozialistische Musterhochschule gegeben. In der Politischen Fachgemeinschaft und einem Politischen Kolleg wurden ab 1933 ideologisch gewichtige Wissenschaften, darunter die ‚Königsdisziplin‘ Politische Wissenschaft, zusammengefasst und so die Universität auf die zentralen Ziele des nationalsozialistischen Regimes abgestellt.[1]

Olaf Asbach ist seit 2009 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Hamburg. Sein Schwerpunkt liegt auf der Geschichte und Theorie politischen Denkens.

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Der erste Außenpolitiker am Institut. Otmar Höll über Hans-Peter Schwarz

Hans-Peter Schwarz (1934-2017) war nach Siegfried Landshut und Wilhelm Hennis der dritte Inhaber eines Lehrstuhls für die „Wissenschaft von der Politik“ an der Universität Hamburg. Insgesamt acht Jahre, von 1966 bis 1974, forschte und lehrte er in der Hansestadt, als erster Professor befasste er sich explizit mit Phänomenen der Außenpolitik und der Internationalen Beziehungen. In diesem Beitrag schaut Otmar Höll auf das jahrzehntelange politikwissenschaftliche und zeithistorische Wirken von Hans-Peter Schwarz zurück, in diesem Fundstück haben wir bereits ein Schlaglicht auf seine Zeit in Hamburg geworfen.

Otmar Höll war Direktor des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (oiip), außerdem seit 1981 Gastprofessor und Dozent an der Universität Wien, an der Donau Universität Krems und an ausländischen Universitäten. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind globale Probleme der Außen- und Sicherheitspolitik und der politischen Psychologie.

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Hanseatische Friedens- und Sicherheitspolitik. David Weiß über Wolf von Baudissin, ‚Innere Führung‘ und die Gründungsgeschichten von IFSH und HSU

Wolf Graf von Baudissin (1907-1993), ehemaliger Leutnant der Wehrmacht und späterer Bundeswehroberst, war einer der zentralen Protagonisten der Wiederbewaffnungsstrategie von Bundeskanzler Konrad Adenauer. Anfang der 1950er Jahre wirkte er entscheidend an der Entwicklung des Konzepts der „Inneren Führung“ und des Leitbildes des „Staatsbürgers in Uniform“ mit. In Hamburg verortet sich sowohl das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH), international vernetztes Partnerinstitut der Universität Hamburg, als auch die Helmut-Schmidt-Universität (HSU), mit rund 2 500 Studierenden und gut 100 Professuren eine der größten Hochschulen der Hansestadt, in der Tradition Baudissins. Ein Exkurs in die Entstehungsgeschichte und Gründungszeit zweier wichtiger Institutionen der Stadt, zweier Symbole nicht zuletzt für die – bis heute – herausfordernde Verortung Deutschlands in der internationalen Friedens- und Sicherheitsarchitektur nach 1945.

David Weiß studiert in Hamburg und Wien Politikwissenschaft.

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Wissensproduktion in einer kolonialen Metropole. Malte Kanefendt über aktuelle Herausforderungen des GIGA-Institut Hamburg die eigene Geschichte aufzuarbeiten

Das Leibniz-Forschungsinstitut German Institute of Global and Area Studies, kurz GIGA, in Hamburg ist die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung für Regionalstudien in Deutschland. 1964 als Deutsches Überseeinstitut gegründet, steht es in besonderer Verantwortung, seine heutige Arbeit im Feld der Vergleichenden Regionalstudien auf koloniale Kontinuitäten und epistemische Gewalt in der Produktion und Aneignung von Wissen zu reflektieren. Dies ist Teil eines Prozesses, der politische Debatten um die Restitution kolonialer Raubgüter und die Reparation von Kolonialverbrechen intensivieren und damit auch Politik und Gesellschaft für die Kontinuitäten kolonialer Ausbeutung sensibilisieren könnte.

Malte Kanefendt studiert im B.A. Politikwissenschaft am Fachbereich. Seine Schwerpunkte sind postkoloniale Studien sowie Gender-Theorien.

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Gerhard Göhler über Udo Bermbach, die DVPW und die Gründung der Theorie-Sektion

Udo Bermbach (*1938) war seit 1971 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Hamburg. Als Parlamentarismus-Spezialist nach Hamburg berufen, deckte Bermbach bald die Politische Theorie, insbesondere die Demokratietheorie, sowie die Politische Ideengeschichte ab, mit einem Schwerpunkt auf dem in Deutschland wenig beachteten britischen Liberalismus. Nach einem Aufenthalt am Wissenschaftskolleg Berlin wurde Bermbach 2001 emeritiert. Seither widmet er sich in zahlreichen Monographien der ideengeschichtlichen Rekonstruktion von Richard Wagners Werk. Zuletzt erschien der von Bermbach edierte Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und Dolf Sternberger. Politik 100 x 100 publizierte seine Laudatio zur Verleihung der Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Sozialwissenschaften an Jürgen Habermas. Beiträge zu Bermbachs Demokratietheorie und seiner Wagner-Rezeption sind in Vorbereitung.

Gerhard Göhlers Beitrag würdigt Bermbachs institutionelle und forschungsstrategische Initiative für die Politische Theorie aus der Perspektive eines Beteiligten und Mitstreiters. Gerhard Göhler war von 1972 bis 2006 Professor für Politikwissenschaft am Otto Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, von 1978 an zuständig für die Politische Theorie und Ideengeschichte. Göhler hat eine Reihe einflussreicher Arbeiten über Macht und Institutionen publiziert, u. a. Institution – Macht – Repräsentation. Wofür politische Institutionen stehen und wie sie wirken (Hg., 1997). Keine Vorlesung über den Begriff politischer Macht ist komplett ohne seinen klassischen Artikel „Macht“ (in: G. Göhler, M. Iser, I.Kerner (Hg.): Politische Theorie. 25 umkämpfte Begriffe, 2. Aufl. 2011).

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Politische „Wertungssicherheit“ als Kernaufgabe politischer Bildung. Tilman Grammes über Hans-Hermann Hartwich in der politischen Bildung

Hans-Hermann Hartwich hatte von 1973 bis 1995 den Lehrstuhl für Innenpolitik an der Universität Hamburg inne. Hartwichs besonderes Interesse galt neben der fachlichen Organisation der Politikwissenschaft, die Rainer Schmalz-Bruns für unseren Blog Politik 100×100 zusammenfasste, der Lehrerbildung in den sozial­wissen­schaft­lichen Fächern. Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Hermann Hartwich starb am 12. Oktober 2018, wenige Wochen vor seinem 90. Geburtstag.

Tilman Grammes ist Professor für die Didaktik sozialwissenschaftlicher Fächer an der Universität Hamburg. Nach Stationen an der Universität Passau und der Technischen Universität Dresden nahm er 1997 den Ruf nach Hamburg an. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Demokratiepädagogik und die Aufarbeitung der politikdidaktischen Klassikerinnen und Klassiker. Von 1992-1997 war Tilman Grammes Mitherausgeber der Zeitschrift Gegenwartskunde.

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Universalgenie als Privatdozent. Matthew Braham über John von Neumann, Begründer der Spieltheorie

Das Werk des Mathematikers John von Neumann hat in der Wirtschafts- und Politikwissenschaft tiefe Spuren hinterlassen. von Neumann war im Sommersemester 1929 als Dozent an der Universität Hamburg tätig. Noch im selben Jahr nahm er eine Einladung nach Princeton an, wo er die folgenden Jahre lehrte und gemeinsam mit Oskar Morgenstern das Buch The Theory of Games and Economic Behavior (1944) verfasste. Unser Beitrag bietet einen Crash-Kurs in Spieltheorie und führt in ihre militärischen und politischen Rahmenbedingungen ein.

Matthew Braham ist seit 2017 Professor für praktische Philosophie an der Universität Hamburg. Seine Publikationen sind in Erkenntnis, Mind und dem Journal of Philosophy erschienen. Bevor er in Groningen und später Bayreuth Professuren übernahm, arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent im Fachbereich Volkswirtschaftslehre der Universität Hamburg. Dort war Matthew Braham (zusammen mit Manfred J. Holler) einer der Erfinder und Wegbereiter des Hamburger Masterstudiengangs in Politics, Economics and Philosophy (PEP).

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Zwischen Theorie und Diktatur: Nicolai Wacker über Rudolf Laun (1882-1975)

Rudolf Laun wurde im Oktober 1919 auf den Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg berufen und hatte diesen bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1950 inne. In dieser Zeit war er mehrfach Universitätsrektor (1924/25, 1925/26 und 1947) sowie Dekan der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät (1929/30 und 1945). Im Unterschied zu den Mitgliedern der staatswissenschaftlichen Fakultät, die wegen ihrer jüdischen Herkunft entlassen, verfolgt und vertrieben wurden, wie Albrecht Mendelssohn Bartholdy und Kurt Perels, wusste sich Laun mit den neuen Machthabern zu arrangieren. Im Gegensatz zu den offen nationalsozialistisch agierenden Adolf Rein und Ernst Forsthoff wird Laun jedoch als Vertreter einer „inneren Emigration“ in Anspruch genommen. Unser Beitrag erörtert die Spuren, die Launs Option in seinem Werk und Leben hinterlassen hat.

Nicolai Wacker ist Student der Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg, mit Interessenschwerpunkten in Völkerrecht und Internationaler Politischer Theorie.

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Sodomie, Folter, öffentliche Enthauptung: Peter Niesen über Samuel Bentham in Hamburg

Samuel Bentham (1757–1831) stand stets im Schatten seines älteren Bruders Jeremy (1748–1832), auch wenn die Idee des Panopticons, eines transparenten Gefängnis- und Allzweckgebäudes, ursprünglich auf ihn zurückgeht. Beide Bentham-Brüder hatten sich den aufgeklärten Monarchen Europas im späten 18. Jahrhundert als Experten angedient, der eine als Autor von Verfassungsentwürfen, Zivil- und Strafrechtskodizes, der andere als Ingenieur. Samuels Briefe aus Hamburg handeln unter anderem von der Strafrechtspraxis auf dem europäischen Kontinent. Der Briefwechsel gewinnt angesichts der Evolution von Benthams Straftheorie ideengeschichtliche Bedeutung.

Peter Niesen ist Professor für Politische Theorie an der Universität Hamburg.

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Gender und Queer-Studies an der Universität Hamburg, ein Interview mit Marianne Pieper

Marianne Pieper wurde 1996 Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt “Kulturen, Geschlechter, Differenzen” an der Universität Hamburg. Im folgenden Interview spricht sie über das Thema Frauen, Gender und Queer am Fachbereich Sozialwissenschaften. Was sich in den vergangenen zwanzig Jahren verändert hat, vor allem aber auch, welche Probleme und Herausforderungen sich weiterhin stellen. Im anschließenden Essay beleuchten Deborah Kirchgässner und Emma Neuhaus die Gender und Queer-Studies an der Universität Hamburg – leitender Titel: ein Leerraum.

Die hier präsentierten Projekte entstanden im Rahmen des Seminars “Einführung in den Journalismus” von Prof. Volker Lilienthal, das sich auch mit dem Blog befasst hat. Das Interview mit Frau Prof. Pieper führte Alexandra Tornow (Soziologie), den Beitrag im ersten Teil haben Deborah Kirchgässner (Politikwissenschaft) und Emma Neuhaus (Soziologie) verfasst.

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Kathrin Voss über Hans J. Kleinsteuber und die Notwendigkeit, Wissenschaft und Praxis zu verknüpfen

Hans J. Kleinsteuber (1943-2012) hatte Politische Wissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und an den Universitäten Tufts und Harvard in den USA studiert. Bevor er nach Hamburg kam, war er wissenschaftlicher Assistent am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der Freien Universität Berlin. Von 1976 bis 2008 war er Professor am Institut für Politikwissenschaft und lehrte ab 1982 auch am neu gegründeten Teilstudiengang Journalistik. 1989 wurde er auch Professor am Institut für Journalistik.

Kathrin Voss hat Politikwissenschaft und Journalistik an der Universität Hamburg studiert und 2006 bei Hans J. Kleinsteuber an der Arbeitsstelle Medien und Politik über die Öffentlichkeitsarbeit von Nichtregierungsorganisationen in USA und Deutschland promoviert. Heute arbeitet sie als freiberufliche Beraterin und lehrt im Erasmus Mundus Studiengang „Journalism, Media and Globalisation“ am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg.

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Jürgen Habermas: Eine persönliche Bemerkung zur Rezeption der Schriften von Siegfried Landshut

Mit Siegfried Landshut beginnt 1951 die Geschichte der Politikwissenschaft in Hamburg. Durch seine Ausgabe von Marx‘ Frühschriften hatte er seit 1932 die Entstehung eines ‚westlichen Marxismus‘ beeinflusst. Die philosophischen Vorentscheidungen seines frühen Hauptwerks, der Kritik der Soziologie (Berlin 1929)hat Landshut auch in der Neugründung der Politikwissenschaft in der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg beibehalten.

Jürgen Habermas (*1929) ist emeritierter Professor für Philosophie an der Universität Frankfurt. Im November 2019 erscheint sein neues Buch Auch eine Geschichte der Philosophie (Berlin, 2 Bde.). Zu seinen Arbeiten gehören Rekonstruktionen des philosophischen und politischen Denkens deutsch-jüdischer Emigranten, etwa in den Philosophisch-Politischen Profilen (1971, erweitert 1987), oder in „Jüdische Philosophen und Soziologen als Rückkehrer in der frühen Bundesrepublik. Eine Erinnerung“ in Im Sog der Technokratie (2013).

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Friedo Karth über Bildung als Aneignung des eigenen Lebens, Siegfried Landshuts Schriften zur Erwachsenenbildung und Volkshochschule

Siegfried Landshut (1897-1968) war der Inhaber des ersten „Lehrstuhls für die Wissenschaft von der Politik“ an der Universität Hamburg. Zu seinen Hauptwerken gehört die frühe „Kritik der Soziologie“ (Berlin 1929). Seine Erstausgabe von Marx‘ Frühschriften (2 Bde., Stuttgart 1932) war einflussreich für die Begründung der Forschungstradition eines „westlichen Marxismus“. Weniger bekannt sind seine Beiträge zur Erwachsenenbildung und zur Volkshochschulbewegung.

Friedo Karth hat an der Universität Hamburg einen BA in Politikwissenschaft und an der Cardiff University einen MA in Kulturtheorie erworben. Seit Mai 2019 ist er Promotionsstipendiat am Hamburger Institut für Sozialforschung.

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Totaler Staat und Rechtsprechung: Florian Meinel über Ernst Forsthoffs Gastspiel in Hamburg

Ernst Forsthoff, Autor von Der totale Staat (1933), wurde nach einer Empfehlung von Carl Schmitt als Nachfolger von Kurt Perels auf einen Lehrstuhl für öffentliches Recht der Universität Hamburg berufen. Er gehört zu den Juristen, die in der Nachkriegszeit bleibenden Einfluss auf die Politikwissenschaft ausübten, vor allem mit seiner Monographie von 1971, Der Staat der Industriegesellschaft.

Florian Meinel hat den Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg inne. Er ist der Autor von Der Jurist in der industriellen Gesellschaft. Ernst Forsthoff und seine Zeit (Berlin: Akademie 2011). Zuletzt erschien Vertrauensfrage. Zur heutigen Krise des Parlamentarismus (München: Beck 2019). Meinel lebt mit seiner Familie in Hamburg.

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Rainer Nicolaysen über Siegfried Landshut, Begründer der Politikwissenschaft an der Universität Hamburg

Siegfried Landshut war der erste Inhaber eines “Lehrstuhls für die Wissenschaft von der Politik” in Hamburg. Als Landshut in den 1950er-Jahren nach Hamburg kam und die Politikwissenschaft in der Hansestadt aufbaute, hatte er bereits einige prägende biographische Phasen hinter sich. In einer Tour durch die Stationen des Lebens Landshuts, porträtiert Rainer Nicolaysen die erste Phase in Hamburg, die Vertreibung und Jahre im Exil sowie die schließliche Rückkehr. Den hier dokumentierten Vortrag hielt Nicolaysen im Rahmen einer Veranstaltung des Fachbereichs im Mai diesen Jahres unter dem Titel “Siegfried Landshut – Vertreibung, Exil, Rückkehr”.

Rainer Nicolaysen ist Professor für Geschichte an der Universität Hamburg, seit 2010 leitet er die Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte an der Universität. Nicht zuletzt aufgrund seiner Dissertation über das Leben und Werk von Siegfried Landshut ist Nicolaysen der wissenschaftliche Experte für die Biographie und Schriften Landshuts.

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„Ich habe große Lust, die Welt mit „Kapital“ zu überschwemmen“. David Müller über die Hamburger Publikationsgeschichte von Karl Marx, Das Kapital (Bd. 1, 1867)

Hamburg ist der Ort, an dem Karl Marx 1867 den ersten Band seines Opus Magnum „Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie“ verlegen ließ. Veröffentlicht wurde es von dem Hamburger Verleger Otto Meißner, der auch die anderen zwei Bände (diese aber postum) sowie weitere Werke von Karl Marx und Friedrich Engels verlegte. Der folgende Beitrag beantwortet zwei Fragen. Warum erschien einer der – wissenschaftlich und politisch – weltweit einflussreichsten Texte in der Freien und Hansestadt Hamburg und nicht etwa in London, wo Marx zu dieser Zeit lebte? Und warum haben Marx und Engels sich für den Verleger Otto Meißner entschieden?

David Müller ist Student der Politikwissenschaft im vierten Fachsemester an der Universität Hamburg.

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Tania Mancheno: Das Gespenst des deutschen Kolonialismus – 100 Jahre Kolonialinstitut?

Mai 2019 – die Universität Hamburg feiert Jubiläum. 100 Jahre ist es her, dass die Uni gegründet wurde. Doch wann beginnt die Geschichte der Universität wirklich? Im Jahr 1919 löste sich nämlich gleichzeitig das Hamburgische Kolonialinstitut auf. Seit 1908 diente dieses unter anderem zur Ausbildung von Kolonialbeamten und war zentral für die wissenschaftliche Landschaft der Stadt.
Die Räumlichkeiten wurden an die Universität weitergegeben, so dass das ehemalige Kolonialinstitut in das Hauptgebäude und in das heutige Asien-Afrika-Institut überführt wurde. Kritik am Jubiläum spricht sich für eine tiefere Aufarbeitung der kolonialen Geschichte der Universität aus. Was bedeutet es für eine Institution, aus der Kolonialgeschichte Deutschlands entsprungen zu sein?
In einem Interview mit Tania Mancheno, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität am Fachgebiet Kriminologische Sozialforschung bei Prof. Dr. Hentschel und Mitglied der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“ wird dieser Frage auf den Grund gegangen.

Das Interview führte Alexa Vaagt, Studentin der Politikwissenschaft am Fachbereich. Das Projekt entstand im Rahmen des Seminars “Einführung in den Journalismus” bei Prof. Volker Lilienthal, das sich unter anderem mit dem Blog beschäftigte.

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Das verschwundene Vorwort. Susanne Krasmann über Michel Foucaults Wahsinn und Gesellschaft (1961)

Michel Foucault leitete von 1959 bis 1960 das Hamburger Institut Français. Neben seiner Einführung in Kants Anthropologie (Paris 2008, dt. Berlin 2010) beendete er in Hamburg sein erstes Hauptwerk, Wahnsinn und Gesellschaft (dt. 1969), wenngleich sich das Hamburger Vorwort in späteren Ausgaben nicht mehr wiederfindet. In diesen Tagen wurde am Institut Français in der Heimhuder Straße eine angebracht, die an Foucaults Wirken in Hamburg erinnert.

Susanne Krasmann ist Professorin für Soziologie in der Kriminologischen Sozialforschung an der Universität Hamburg. Sie gehört seit ihrem Aufsatz zu „Simultaneität von Körper und Sprache bei Michel Foucault“ (1995) zu den prägenden Autorinnen der deutschsprachigen Foucault-Rezeption. 2003 erschien das Buch Die Kriminalität der Gesellschaft: Zur Gouvernementalität der Gegenwart (Konstanz: UVK), das demnächst ebenfalls an dieser Stelle vorgestellt werden wird.

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Distanzierte Annäherung. Peter Niesen zu Jürgen Habermas‘ Hamburger Ehrendoktorwürde 1989

Jürgen Habermas, geb. am 18. Juni 1929 in Düsseldorf, ist emeritierter Professor für Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zu seinen Hauptwerken zählen die Theorie des kommunikativen Handelns (1981), Faktizität und Geltung (1992) und Auch eine Geschichte der Philosophie (im Erscheinen, 2019). Habermas ist 1961 in Marburg mit seiner Arbeit zum Strukturwandel der Öffentlichkeit in Politikwissenschaft habilitiert worden; die Initiative zur Verleihung der Ehrendoktorwürde des damaligen Fachbereichs Philosophie und Sozialwissenschaften an der Universität Hamburg 1989 ging vom Institut für Politische Wissenschaft aus.

Peter Niesen ist seit 2013 Professor für Politikwissenschaft, insbesondere Politische Theorie, an der Universität Hamburg. Er war 2007 Gründungsmitglied des Exzellenzclusters „Herausbildung normativer Ordnungen“. Zu seinen neueren Veröffentlichungen zählt “Reframing civil disobedience: Constituent power as a language of transnational protest“, Journal of International Political Theory (2019). 1990 war Niesen Tutor zu einem Seminar von Jürgen Habermas über Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen.

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Stefan Oeter über Albrecht Mendelssohn Bartholdy und das Institut für Auswärtige Politik

Albrecht Mendelssohn Bartholdy wurde 1920 auf einen Lehrstuhl für Auslandsrecht und Internationales Privatrecht berufen. Im Jahr 1923 gründete er das Institut für Auswärtige Politik, das unter dem Namen Institut für internationale Angelegenheiten noch heute in der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg existiert. Die juristische Graduiertenschule trägt seinen Namen. Mendelssohn Bartholdy wurde 1933 sein Lehrstuhl, 1934 die Leitung des Instituts entzogen. Er starb 1936 im Oxforder Exil.

Stefan Oeter ist seit 1999 Professor für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht an der Universität Hamburg. Er gehört zu den profiliertesten Völkerrechtlern und Föderalismus-Experten der Gegenwart. Sein hier erscheinender Beitrag ist eine adaptierte Version eines Aufsatzes in der Fakultätsfestschrift „100 Jahre Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg“, die in diesem Jahr bei Mohr Siebeck erscheinen wird. Stefan Oeter ist Direktor des Instituts für internationale Angelegenheiten.

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Rainer Tetzlaff über den Hamburger „Uni-Skandal“ 2004: Michael Th. Greven und die verhinderte Ehrendoktorwürde für Wladimir Putin

Michael Th. Greven war von 1995 bis 2012 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Hamburg, zunächst mit dem Schwerpunkt Regierungslehre, ab 2004 mit dem Schwerpunkt Politische Theorie. Die Reminiszenz von Rainer Tetzlaff beschreibt die Umstände, unter denen Michael Greven als Dekan des sozialwissenschaftlichen Fachbereichs eine Protestaktion gegen die geplante Verleihung der Ehrendoktorwürde an Vladimir Putin initiierte, die schließlich zur Absage der Verleihung führte. Der Wortlaut des Aufrufs von Michael Greven ist in diesem Fundstück zu finden, eine Würdigung von Michael Grevens theoretischen Arbeiten für 100 x 100 ist in Vorbereitung.

Rainer Tetzlaff war von 1974 bis 2006 Professor für Politische Wissenschaft am Institut für Politische Wissenschaft der Universität der Freien und Hansestadt Hamburg. Er beschäftigt sich in der Hauptsache mit Internationaler Politik und Entwicklungspolitik. Zu Rainer Tetzlaffs jüngst in der Reihe ‚Grundwissen Politik‘ erschienenem Afrika-Buch (Afrika. Eine Einführung in Geschichte, Politik und Gesellschaft. Wiesbaden 2018) erschien an dieser Stelle eine Rezension von Andreas Mehler.

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Leon Abich über Michel Foucault in Hamburg – Part I: Einführung in Kants Anthropologie

Michel Foucault leitete von 1959 bis 1960 das Hamburger Institut Français. Im Gepäck hatte er zwei unfertige Manuskripte, die er in dem Hamburger Jahr weitgehend beendete. Der folgende Beitrag widmet sich seiner Einführung in Kants Anthropologie (Paris 2008, dt. Berlin 2010), die er zusammen mit einer Übersetzung von Kants Schrift als akademische Qualifikationsarbeit einreichte. In Vorbereitung ist ein weiterer Blog-Beitrag zu Foucaults erstem Hauptwerk, Wahnsinn und Gesellschaft, dessen abschließende Überarbeitung ebenfalls in Hamburg stattfand.

Leon Abich studiert seit 2016 im Bachelorstudiengang Sozial- und Bewegungswissenschaften auf Lehramt in Hamburg.

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Hannah Arendt in Hamburg: Clara Maier zur Rede bei der Verleihung des Lessingpreises 1959

Hannah Arendt gehört zu den bedeutenden Politischen Theoretikern des 20. Jahrhunderts. Ihre Hamburger Rede vom 28. September 1959 trägt den Titel ‘Von der Menschlichkeit in finsteren Zeiten’“. Zusammen mit flankierenden Texten ist ihre Lessingrede, herausgegeben von Matthias Bormuth, in diesem Jahr bei Matthes und Seitz (Berlin) in dem Buch ‚Freundschaft in finsteren Zeiten‘ neu erschienen.

Clara Maier ist Ideenhistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hamburger Institut für Sozialforschung und hat 2016 an der Universität Cambridge zu Debatten um den „Deutschen Sonderweg“ promoviert. Sie ist Autorin von „Gehegte Demokratie. Zur Idee des Rechtsstaats in Deutschland und Spanien“, Mittelweg 36 (2018).

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Anton F. Guhl & Malte Habscheidt: Die wundersame Planungsgeschichte des zweiten Philosophenturms der Universität Hamburg

Am 1. April 1975 war es endlich soweit: Rund zwölf Jahre, nachdem mit dem „Philosophenturm“ das bis dahin größte Gebäude der Universität eingeweiht worden war, konnte mit dem „zweiten Philosophenturm“ der drängende Raummangel der Universität endgültig behoben werden. Wissenschaftssenator Ulrich Karpen (CDU) betonte bei der festlichen Einweihung des Verfügungsgebäudes V (umgangssprachlich: Philo II), dass nun die Geisteswissenschaften in Hamburg zukunftsfähig gemacht worden seien.

Anton F. Guhl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Karlsruher Institut für Technologie, 2015 wurde ihm der Berenberg-Preis für Wissenschaftssprache verliehen. Seine Hamburger Dissertation über die Entnazifizierung der dortigen Universität wurde 2017 mit dem Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik ausgezeichnet; sie erscheint am 21. Mai 2019 im Wallstein Verlag.
Malte Habscheidt, M.A., Historiker und Journalist, ist Referent in der Öffentlichkeitsarbeit der Diakonie Hamburg. Er arbeitet an einer Dissertation zum Hamburger Universitätsgesetz von 1969. 2013 erschien der von ihm mitherausgegebene Band „Gelebte Universitätsgeschichte. Erträge jüngster Forschung. Eckart Krause zum 70. Geburtstag“, seit 2015 ist er gewähltes Vorstandsmitglied des Vereins für Hamburgische Geschichte.

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Christina Kuhli: Erinnerungskultur in Bildern – Constantin Hahms Bilder im Pferdestall

In seiner über einhundertjährigen Geschichte ist der Pferdestall, das Gebäude der Hamburger Sozialwissenschaften, von den Entwicklungen der Zeit geprägt worden. Die Spannung von Krieg und Vernichtung jüdischen Lebens versus der Bildung, Wissenschaft und Aufklärung in gesellschaftlicher Verantwortung sind in seine Grundfesten eingeschrieben – nicht zuletzt aufgrund der Kunst von Constantin Hahm. Die Wandgemälde von Hahm, die seit 1988 im ganzen Gebäude zu sehen sind, be- und verarbeiten das Verhältnis von Politik, Gesellschaft und Wissenschaft und sind, so Christina Kuhli, Mahnung und Auftrag zugleich.

Christina Kuhli ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg. Sie hat 2012 mit einer Arbeit über Giorgio Vasaris Viten an der Universität Frankfurt a. M. promoviert, war Postdoc im SFB 948 „Helden, Heroisierungen und Heroismen“ an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. und ist seit 2016 an der Universität Hamburg, wo sie u.a. die Kunstwerke der Universität betreut.

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Burkhard Conrad über die ‚Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen‘ in der Hamburger Politikwissenschaft

Mitte der 1990er Jahren erscheinen drei wegweisende, am Hamburger Institut als Dissertationen eingereichte Monographien zur Kriegsursachenforschung: Jens Siegelbergs Kapitalismus und Krieg. Eine Theorie des Krieges in der Weltgesellschaft (1994), Dietrich Jungs Tradition – Moderne – Krieg. Grundlegung einer Methode zur Erforschung kriegsursächlicher Prozesse im Kontext globaler Vergesellschaftung (1995) sowie Klaus Schlichtes Krieg und Vergesellschaftung in Afrika. Ein Beitrag zur Theorie des Krieges (1996). Siegelberg arbeitet heute als Publizist und Consultant, Jung ist an der University of Southern Denmark in Odense, Klaus Schlichte an der Universität Bremen tätig.

Burkhard Conrad OPL ist Mitglied der Laiengemeinschaft des Dominikanerordens und Mitarbeiter im Erzbistum Hamburg. Er promovierte in Hamburg bei Cord Jakobeit, Michael Greven und Kari Palonen mit der Arbeit „Der Augenblick der Entscheidung. Zur Geschichte eines politischen Begriffs“. Er schreibt den ideengeschichtlichen Blog „rotsinn“.

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Thomas Meyer über das Davoser Treffen von Martin Heidegger und Ernst Cassirer

Martin Heidegger, der tief in Süddeutschland verwurzelte Seinsphilosoph, trifft 1929 in Davos auf den Hamburger Kulturphilosophen Ernst Cassirer. Es ist ein konfliktreiches Treffen, das als Divoser Disput in die moderne Philosophiegeschichte eingeht und den Höhepunkt der Beziehung darstellt. Die Auseinandersetzung zwischen Cassirer und Heidegger hat jedoch eine wenig bekannte Vorgeschichte, die in Hamburg beginnt. Ohne sie wird das vermeintliche Großereignis nicht verständlich. Deshalb sei hier ausführlicher auf sie eingegangen.

Dr. Thomas Meyer lehrt an der Ludwigs-Maximilian-Universität München am Lehrstuhl für Philosophie unter den Schwerpunkten Ideengeschichte und jüdische Philosophie des 19./20. Jahrhundert sowie Kulturphilosophie. Er ist Biograph von Ernst Cassirer (Hamburg 2006) und ist in jüngerer Zeit mit Essays zu Hannah Arendt hervorgetreten, unter anderem in Arendts ‚Wir Flüchtlinge‘ und ‚Die Freiheit, frei zu sein‘ (beide Stuttgart 2018).

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Rainer Schmalz-Bruns über Hans-Hermann Hartwich und die Stellung des Hamburger Instituts in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW)

Hans-Hermann Hartwich hatte von 1973 bis zu seiner Emeritierung 1995 den Lehrstuhl für Innenpolitik an der Universität Hamburg inne. 1982 bis 1988 war er Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft. Nach der deutschen Vereinigung übernahm er bis 1994 das Gründungsdekanat „Philosophie und Sozialwissenschaften“ an der Martin-Luther-Universität Halle an der Saale. Hartwich starb am 12. Oktober 2018, wenige Wochen vor seinem 90. Geburtstag.

Rainer Schmalz-Bruns ist Professor für Politische Ideengeschichte und Theorien der Politik an der Leibniz-Universität Hannover. Er hat in Hamburg Politikwissenschaft studiert, 1986 mit einer Arbeit zur „Praxistheorie im Widerstreit“ promoviert und sich 1994 mit einer Studie zur „Reflexiven Demokratie“ habilitiert. Schmalz-Bruns war langjähriger Sprecher der Theoriesektion in der DVPW und von 2010-2016 Redaktionsleiter der Politischen Vierteljahresschrift.

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Klaus Schlichte zu Klaus Jürgen Gantzel und der Hamburger Kriegsursachenforschung

Die Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung war seit der Gründung in den 1980er-Jahren ein unverzichtbarer Teil der Hamburger Politikwissenschaft. In seiner Retrospektive zeichnet Klaus Schlichte die Gründung durch Professor Klaus Jürgen Gantzel und die wichtigsten Forschungsbeiträge der Hamburger Kriegsursachenforschung nach – Beiträge für die akademische Aufarbeitung und politische Bekämpfung von Kriegsursachen.

Klaus Schlichte ist seit 2010 Inhaber des Lehrstuhls „Internationale Beziehungen: Politik in der Weltgesellschaft“ am Institut für Interkulturelle und Internationale Studien an der Universität Bremen. Von 1985 bis 1992 studierte Schlichte Politikwissenschaft, Philosophie, Afrikanistik und Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg, in den 1990er Jahren war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Klaus Jürgen Gantzel und Lehrbeauftragter am Institut.

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Reinhard Mehring zu Carl Schmitt, Hamburg und der hanseatischen „Existenz“: eine Trennungsgeschichte?

Carl Schmitt (1888-1985) war ein bedeutender deutscher Staatsrechtler und einflussreicher Apologet und Unterstützer des Nationalsozialismus. Wenngleich die meisten seiner Bücher im Berliner Duncker & Humblot-Verlag erschienen, platzierte Schmitt seine radikalsten nationalsozialistischen Veröffentlichungen in der Hanseatischen Verlagsanstalt Wandsbek. Auf Schmitts staats- und völkerrechtliche Werke und auf seine politiktheoretischen Arbeiten beziehen sich noch heute diverse Theorieschulen. Wenig bekannt sind die intensiven Beziehungen, die Schmitt nach Hamburg unterhielt.

Reinhard Mehring, Professor für Politikwissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, ist der wohl gründlichste Kenner von Schmitts Werk und Archiv. Seine Biographie Carl Schmitt: Aufstieg und Fall erschien 2009. In diesem Beitrag geht er der biographisch überraschend repräsentativen Beziehung Schmitts zu Hamburg nach.

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Birgit Recki: Das lange Jahrzehnt der Philosophie. Ernst Cassirer in Hamburg

Ernst Cassirer (1874-1945) war von 1919 bis 1933 Professor für Philosophie an der Hamburgischen Universität. In dieser Zeit entstand sein Hauptwerk, die Philosophie der symbolischen Formen (1923-1929).
In Ihrem Vortrag – gehalten am 08. Januar 2019 im Rahmen der Ringvorlesung „(Fast) 100 Jahre Universität Hamburg“ – präsentiert Birgit Recki Cassirer als Denker, der von der Philosophie der Kultur zum Freiheitsbegriff und zur politischen Philosophie voranschreitet.

Birgit Recki ist seit 1997 Professorin für Philosophie an der Universität Hamburg. Sie ist Herausgeberin der Gesammelten Werke Cassirers in der Hamburger Ausgabe.

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